Rubin Tischlampe von Giuliana Gramigna & Sergio Mazza für Quattrifolio, 1964, 1970er

Der italienische Designer Sergio Mazza ist bekannt für seine Designs aus Kunststoff, seine Beleuchtungsdesigns und den Beitrag, den er zum italienischen Beleuchtungsdesignsektor durch Artemide geleistet hat, der weltbekannten Beleuchtungsfirma, die er 1960 mitbegründete.

Mazza wurde 1931 in Mailand geboren und studierte Architektur in Lausanne. Nach dem Abschluss seines Studiums 1954 eröffnete er sein eigenes Studio. 1960 gründete er gemeinsam mit dem Ingenieur und Designer Ernesto Gismondi (geboren 1931 in San Remo) Artemide. Ihr Ziel war es, zeitlose und technisch innovative Produkte herzustellen. Mazza designte mit der Alfa Lampe (1959) das erste erfolgreiche Produkt der Firma. Die Lampe enthielt sowohl natürliche als auch künstliche Glaselemente, Marmor und Metall.

In den folgenden Jahrzehnten fuhr Mazza damit fort, zu Artemides sich ständig weiter entwickelnden Kollektionen beizutragen, unter anderem mit Sitzmöbeln aus geformter Glasfaser und anderen Möbelstücken, welche nur kurze Zeit während der 1960er hergestellt wurden und daher heutzutage bei Sammlern sehr gefragt sind. Er setzte sich außerdem für die Mission des Unternehmens ein, unverwechselbare, auf Architektur beruhende Lampen, Hängeleuchten und andere Beleuchtung in Zusammenarbeit mit Designtalenten aus der ganzen Welt zu entwickeln. Unter den herausragenden Designs befinden sich die Delta Lampe (1963), der Mida Sessel (1966), die Bacco Bar (1967) und der stapelbare Toga Stuhl (1968), welcher aus einem einzigen Stück Glasfaser bestand und zum ersten Mal 1969 bei der Salone del Mobile in Mailand gezeigt wurde.

1961 trennte Mazza sich von Gismondi und eröffnete gemeinsam mit der Architektin Giuliana Gramigna das in Mailand ansässige Label Studio Smc. Sie entwarfen gemeinsam Möbel und andere Produkte für Arflex, Artemide, Cinova, Formica, Krupp, Poltrona Frau, Quattrifolio, Saporiti and Valenti. Von 1966 bis 1988 war Mazza Co-Direktor von Ottagono, einem Magazin, das eine wichtige Rolle dabei spielte, zeitgenössische italienische Designkultur zu unterstützen. Ab 1967 designte Mazza für das industrielle italienische Unternehmen Olivari.

 Im Laufe seiner ruhmreichen Karriere wurde Mazza mit vielen Ehrungen und Preisen ausgezeichnet, darunter eine Silbermedaille 1954 bei der 10. Salone del Mobile in Mailand für sein Appartamento Italiano und ein Compasso d'Oro 1960 für die Delta Lampe. Ein Exemplar seines Toga Stuhles befindet sich im V&A Museum in London.