Der französische Möbeldesigner, Bildhauer und Architekt André Arbus wurde 1903 in eine Tischlerfamilie in Toulouse hineingeboren. Während er an der École des Beaux-Arts in Toulouse studierte, arbeitete er in der Werkstatt seines Vaters. Nach seinem Abschluss wurde er künstlerischer Leiter des Familienunternehmens. 1925 begann er aktiv damit, seine Möbelentwürfe in einer Vielzahl an kreativen Räumen und Galerien zu präsentieren—darunter der Salon des Artistes Décorateurs, die Exposition des Arts Décoratifs und die Galerie L’Epoque in Paris—und machte sich schnell einen Ruf als innovativer Möbeldesigner. 1932 zog Arbus nach Paris wo er sich für eine Rückkehr zu französischer Tradition und Qualität einsetzte. Seine raffinierten, vom französischen Klassizismus inspirierten Stücke vereinen häufig sparsame Linien mit luxuriösen Materialien wie Lack, Pergament, Velin und edlen Holzfunieren. 1935 eröffnete er seine eigene Galerie in Paris.
1939 stellte er Arbeiten bei der Weltausstellung in New York aus (er designte die französischen Bereiche der Ausstellungen in New York und San Francisco) und wurde beauftragt, die Inneneinrichtung des französischen Landwirtschaftsministeriums zu entwerfen. Ab 1946 stellte er in großem Umfang aus und arbeitete an einer Vielzahl an Inneneinrichtungsdesigns und –objekten, darunter eine Serie aus gläsernen Kronleuchtern und Beleuchtungsobjekten in Zusammenarbeit mit dem Pariser Unternehmen Veronese, unterschiedliche Inneneinrichtungen für Linienschiffe und die Raumgestaltung der französischen Botschaft in Washington, D.C. (1955). Während der 1950er wandte sich Arbus der Bildhauerei zu und begann damit, einzigartige skulpturhafte Möbelobjekte zu erschaffen. Seine ersten Stücke aus Bronze erschienen 1952 und die Bildhauerei blieb bis zu seinem Tod 1969 sein Hauptschwerpunkt.