Gilbert Poillerat wurde 1902, in Mer, Loir-et-Cher, Frankreich, geboren. Er besuchte das École Boulle und machte eine Ausbildung zum Kupferstecher und Metallmeißler, die er 1921 abschloss. Zwischen 1921 und 1927 arbeitete Poillerat für den Schmiedeeisen-Experten Edgar Brandt und kümmerte sich dort um die Gestaltung und Produktion. 1927 begann er für die Stahlkonstruktionsfirma Baudet-Donon-Roussel zu arbeiten. Dort leitete er die Abteilung für dekorative Schmiedearbeit und produzierte Tische, Gitter, Leuchten und mehr.
Während der 30er und 40er Jahre fuhr Poillerat fort eine Reihe an Möbeln und architektonischen Elementen, wie Tische, Beleuchtung, Fenstergitter und Konsolen zu designen. Insbesondere seine frühen Werke zeichnen sich durch eine Kalligraphie-ähnliche Fluidität aus. Er bekam Inspiration aus verschiedenen Quellen, wie beispielsweise aus historischer Architektur und der Natur. 1934 begann er damit Schmuckstücke anzufertigen. Mitte der 30er Jahre fand er, unter dem Einfluss von Christian Bérard und Jean Cocteau, Inspiration in der neobarocken Bewegung.
1946 verließ Poillerat Baudet-Donon-Roussel um als Professor am École Nationale des Arts Décoratifs zu arbeiten. Dort lehrte er für 26 Jahre, während er weiterhin eigene Entwürfe produzierte und mit Designern wie André Arbus, Jean Pascaud und Vadim Andrusov zusammenarbeitete. Während der 50er Jahre nahmen seine Arbeiten einen immer geometrischeren Stil an. Poillerat starb 1988.