Der dänische Skulpteur und Keramikkünstler Per Ingvard Henrik Wulff Linnemann-Schmidt wurde 1912 in Kopenhagen geboren. Der Sohn des dänischen Bildhauers Willie Wulff (1881-1962) nahm später mit Schmidt den Nachnamen seines Stiefvaters an. 1931 begann Linnemann-Schmidt an der Königlichen Kunstakademie in Kopenhagen zu studieren, wo er seine Fähigkeiten als Zeichner im Bereich des Aktzeichnens und figürlichen Zeichnens und als Ton- und Bronzeskulpteur verfeinerte. Während der 1930er und 40er spezialisierte er sich auf Portraitplastiken und bekam viele Aufträge von privaten Kunden.
1949 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Annelise Linnemann-Schmidt (née Sprechler, 1918-1969) in Sengeløse bei Kopenhagen Palshus Stentøj (Steingut). Der Name Palshus war eine Kombination aus den Initialen der beiden und dem dänischen Wort für Haus, hus. Linnemann-Schmidt designte und produzierte die Stücke, welche aus Geschirr, Vasen und Lampen bestanden, während seine Frau das Unternehmen führte. Ihrer Produkte wurden in dem Kaufhaus Den Permanente in Kopenhagen verkauft. Per hatte sich das Glasieren selber beigebracht und perfektionierte die wunderschönen, matten "Haresfur" Glasuren. Die Farben waren charakteristische skandinavische Erdtöne: Blautöne, Brauntöne und Beige. Es arbeiteten auch viele andere talentierte Keramikkünstler für Palhus, darunter Jens H. Quistgaard, Kjeld Jordan, der auf Tier- und Vogelfiguren spezialisiert war, der Skulpteur Billy Eberlein und der kubanisch-amerikanische Hugo de Soto, welcher zusätzlich zu seiner eigenen abstrakten Kunst Schachfiguren für Palhus kreierte.
Palhus kam in Schwierigkeiten, nachdem ihm in den späten 1950ern vorgeworfen wurde, Designs der ebenfalls dänischen Designfabrik Saxbo plagiiert zu haben. Nach dem plötzlichen Tod von Annelise 1969 löste Linneman-Schmidt Palhus 1972 auf. Er kehrte zu seiner ursprünglichen Berufung als Künstler zurück und zeichnete, malte und modellierte eine Reihe von Werken bevor er 1999 starb.