Der in Zeist ansässige niederländische Beleuchtungshersteller Hala hat eine undurchsichtige Geschichte und es bleibt unklar, ob er 1909 als Importeur deutscher Glühbirnen gegründet wurde oder in den 1930ern unter der Führung des modernen Industriedesigners Herman Theodoor Jan Anthoin (H. Th. J. A.) Busquet. Obwohl nur wenig überprüfbare Informationen über das Unternehmen überlebt haben—bis auf ein paar kurze und widersprüchliche Biografien—ist die von Hala ab den 1930ern bis 1950ern produzierte minimalistische Beleuchtung heute sehr beliebt auf dem Vintage-Markt.
Auch wenn das genaue Entstehungsdatum des Unternehmens unbekannt ist, wird allgemein angenommen, dass Hala einer der ersten Beleuchtungshersteller der Niederlande war. Irgendwann um 1932 wurde H. Th. J. A. Busquet (1914-1955) Designdirektor. Während der Weltwirtschaftskrise begann Hala kostengünstige Produkte aus Röhren und Eisenstangen herzustellen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Halas einfache und günstige Designs von der Goed Wonen Foundation gelobt, die darauf ausgerichtet war, die Materialknappheit anzugehen und die alltägliche Lebensqualität durch gut designte Haushaltsprodukte zu verbessern. Während der 1950er und 60er wurde Hala zum Symbol für moderne Sparsamkeit.
Höchstwahrscheinlich von den Bewegungen De Stijl und Bauhaus inspiriert, waren Busquets Entwürfe reduktionistisch und verbanden Form und Funktion miteinander. Wie Gerrit Rietveld verwendete auch er in seinen Werken häufig Primärfarben, kombiniert mit verstell- und ausrichtbaren Eigenschaften, die häufig eine verspielte Beschaffenheit hatten. Während seiner Zeit bei Hala kreierte er ikonische Designs wie die 144 Schreibtischlampe (1932); die 122 Lampe (1940er); die Pinocchio Lampe (1954)—welche aus geraden Lampenfüßen, die einen Dreifuß bilden und einem lackierten Metallschirm in rot, blau, gelb, grün, weiß oder schwarz besteht—und die innovativen, verstellbaren Sun Series Hängelampen (1955).
Das Unternehmen war weiterhin in Betrieb nachdem Busquet 1955 in Rente gegangen war. 2008 zog die Firma nach Amersfoort um und operiert unter dem offiziellen Namen Hala Nederlandsche Lampen Fabriek BV. 2011 kaufte Hala Dijkstra Lights in Haarlem. Das Unternehmen arbeitet weiterhin mit Beleuchtungsdesignern wie zum Beispiel Peter Kos, Tom Herman Busquet und Tomcat zusammen, um dekorative Lichtobjekte für Haushalte in den Niederlanden und Belgien herzustellen.